„Unser Antrieb – 100 % Ökostrom“
Elektrobusse bei der Firmengruppe Hülsmann
Votlage, 29.09.2023. In Punkto umweltfreundlicher ÖPNV war die Firma Hülsmann schon immer sehr weit vorne. Bereits seit Jahrzehnten werden die Busse ausnahmslos mit Regenwasser ohne Waschmittelzugaben gewaschen und es gibt geschlossene Kreisläufe für alle Betriebsstoffe. Die Tanks für die Tankstellen sind alle in Kellern untergebracht, so dass bei einer Leckage kein Kraftstoff in die Erde gelangen kann.
Die Busflotte der Firmengruppe Hülsmann Reisen ist sehr umweltfreundlich, mehr als 70 % der Busse verfügen über Euro-6 Motoren und es werden regelmäßig die Fahrzeuggrößen dem Bedarf angepasst. Auf allen Hallendächer ist Photovoltaik zur Produktion von grünem Strom installiert.
Aber auch in anderen Punkten ist die Firma Hülsmann Vorreiter. Mit ca. 30 Doppeldeckern für den Linienverkehr verfügt sie über eine der größten Liniendoppeldeckerflotten bei privaten Verkehrsunternehmen. Mit den Doppeldeckern können wir bis zu 130 Fahrgäste befördern, davon ca. 100 sitzend, was im ländlichen Raum sehr wichtig ist wegen der Reisezeiten.
Und jetzt werden insgesamt 23 Elektrobusse in Betrieb genommen. Zur offiziellen Inbetriebnahme werden Grußworte von der Landrätin Frau Kebschull und Samtgemeindebürgermeister Christoph Trame gesprochen. Da der Hauptsitz der Firma Hülsmann in Voltlage liegt, ist Herr Hermann Dreising, Bürgermeister der Gemeinde Voltlage natürlich auch vor Ort.
Die Beschaffung der 23 Elektrobusse wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Natürlich sind die Busse der Hülsmann Gruppe nicht nur in der Samtgemeinde Neuenkirchen unterwegs, sondern unter anderem auch im nördlichen Osnabrücker Land sowie in den Städten Bramsche und Osnabrück. Daher sind auch die Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke, Samtgemeindebürgermeister Bersenbrück und Michael Bürgel, Samtgemeindebürgermeister Artland aus dem nördlichen Osnabrücker Land sowie Herr Pahlmann, Bürgermeister der Stadt Bramsche bei der feierlichen Inbetriebnahme mit dabei.
Diese Elektrobusse der Firma MAN sind alle gleich ausgestattet. Sie verfügen über ein großes Batteriepaket, welches Ihnen eine Reichweite von ca. 400 km ermöglicht. Die Busse sollen nur nachts auf den Betriebshöfen geladen werden. Für die Fahrgäste ändert sich nicht nur die Optik der Busse, die Busse verfügen über USB-Ladesteckdosen an allen Sitzbänken, UV-C-Luftreiniger und sie sind auch sehr leise. Die Herren Puls und Simeunovic von der Firma MAN übernehmen die symbolische Schlüsselübergabe.
Ebenfalls gekommen sind Frau Claudia Rohde von der Gemeinde Recke und der Bürgermeister der Gemeinde Hopsten, Herr Ludger Kleine-Harmeyer, da der Einsatz der Elektrobusse auch auf den Strecken der Schwesterfirma Gronemann im Kreis Steinfurt eingesetzt werden. Außerdem werden auch einige der 23 Elektrobusse in den Landkreisen Friesland und Emsland unterwegs sein, hier sind die Schwesterfirmen Bruns und Kalmer aktiv.
Damit die Elektrobusse aus dem Hause MAN auch geladen werden können, kommt die Firma SBRS, eine Tochter der Shell ins Spiel. Die Firma SBRS liefert und installiert die Ladesäulen sowie die Trafostationen an allen Standorten. Insgesamt erhalten wir 26 Ladesäulen und 5 Trafostationen mit je 1 MW-Leistung.
Wichtig für die privaten Verkehrsunternehmen sind die Interessensvertreter Herr Michael Kaiser vom Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen und Herr Heinrich Langkopf von der Industrie und Handelskammer. „Wir freuen uns sehr, dass wir durch diese Förderung die Möglichkeit haben, den ÖPNV im ländlichen Raum noch umweltfreundlicher und attraktiver zu gestalten. Ohne diese Förderung wäre es für uns nicht möglich, Dieselbusse durch Elektrobusse zu ersetzen. Auch mit dieser Förderung wird es für uns nicht möglich sein, die Elektrobusse zu den gleichen Kosten wie die Dieselbusse zu betreiben.“
Unsere ersten Erfahrungen mit den MAN E-Bussen sind sehr gut. Fahrer und Fahrgäste sind begeistert, wir erleben positive Resonanzen von Fahrgästen die auch zum Ausdruck bringen, dass sie die Umstellung auf den emissionsfreien Antrieb sehr gut finden.
MAN hat wie versprochen schnell geliefert und auch im Bereich der zugesagten Reichweite seine Versprechen gehalten. Wir haben die ersten Busse bereits im Überlandverkehr im ÖPNV im Einsatz. Ohne Zwischenladen fahren wir mit den Bussen im Moment Umläufe mit ca. 360 km und haben noch etwa 25 % Restakkukapazität.“ ergänzt Karl Hülsmann.